Wir beobachten, erforschen und charakterisieren den geologischen Untergrund und entwickeln neue Methoden zur Nutzung geothermischer Energie, zur Gewinnung strategischer Mineralien aus Geofluiden und zur Entwicklung unterirdischer Speichermöglichkeiten.
Ich untersuche den geologischen Untergrund für die Nutzung von Geothermie, für die Gewinnung von Rohstoffen oder für die stoffliche Speicherung untertage. Dabei kombiniere ich geologische Analysen mit numerischen Simulationen des Untergrundes und der Infrastruktur. Ziel ist es, eine technische und wirtschaftliche Bewertung der geologischen Ressourcen im Rahmen der Energiewende zu ermöglichen. Aktuelle Forschungsschwerpunkte umfassen die Speicherung von Wasserstoff in porösen geologischen Formationen und die Gewinnung von Lithium aus Tiefenwässern. Neben meiner Tätigkeit am Lehrstuhl für Geothermische Energiesysteme leite ich die Arbeitsgruppe „Geothermale Geologie“ am Fraunhofer IEG.
Untertägige Wasserstoffspeicherpotenziale in Deutschland: Neben Kavernenspeichern in Salzlagerstätten (graue Flächen) mit einem Speicherpotenzial von bis zu 35,7 PWh könnte Wasserstoff auch in Aquiferen (grüne Flächen) mit einem Speicherpotenzial von 3,2 bis 27,3 PWh gelagert werden. Weitere Speicheroptionen bieten erschöpfte Kohlenwasserstofflagerstätten (Halbkreise). Dort wo man das Grundgebirge antrifft (rosa Fläche) oder Sedimentgesteine in einer nicht ausreichenden Mächtigkeit und Tiefe vorhanden sind (weiße Flächen) ist eine Wasserstoffspeicherung im geologischen Untergrund nicht möglich. Die Kohlenwasserstoffindustrie nutzt den Untergrund bereits zur Speicherung von Erdgas in Salzkavernen (Rechtecke) und Porenspeichern (Dreiecke). Als farbige Linien dargestellt sind die geplanten Wasserstoff-Pipelines (IPCEI – Important Projects of Common European Interest). LNG-Terminal